Verehrte Gäste, liebe Freunde des Torturmtheaters,

wieder geht ein Jahr zu Ende, ein Jahr, das nicht ganz einfach war, und uns viel abverlangt hat. Künstlerisch jedoch war die Saison 2024 außerordentlich erfolgreich.

  "Ein Geschenk des Himmels" war im MainEcho zu Viele gute Dinge kommen aus Reykjavik! von Josef Maria Krasanovsky zu lesen. Hier hatten sich zwei Männer, die nicht unterschiedlicher sein konnten, auf die Suche nach ihrem persönlichen Glück gemacht – und schenkten ganz nebenbei unseren Gästen einen glücklichen Abend in Sommerhausen. Die Isländerinnen und Isländer gehören bekanntlich zu den glücklichsten Menschen – während der Laufzeit dieses Stücks haben wir den Bewohnern von Reykjavik garantiert Konkurrenz gemacht. Mit "Schlichtweg großartig" brachten auch die Fränkischen Nachrichten diese Aufführung auf den Punkt. – Der Höhepunkt dieser Saison!

  Der anspruchsvolle Spielplan für 2024 hat sich auch in allen anderen Stücken erfüllt. Fragmente der Liebe von Henriette Dushe rief große Bewunderung beim Publikum hervor, handelt es sich hier doch um ein besonders raffiniertes Stück, das sozusagen bei jeder Aufführung neu kreiert wurde – ein facettenreiches Experiment. Lebensklug und romantisch wurde es schnell zum Lieblingsstück der Gäste.

  Auch bei 12,11,10, von Doug Deans, die zweite Produktion der Spielzeit, hatte die formale Anordnung des Stückes den Abend zu etwas Besonderen gemacht, das den Gästen zwar viel Aufmerksamkeit abverlangte, gleichzeitig aber für große Begeisterung sorgte. – "ein packender Thriller, der manchen "Tatort" alt aussehen lässt" berichteten die Fränkischen Nachrichten, ... "Höchstleistungen, die das Publikum nach wenigen Minuten in den Bann ziehen".

Zu dieser deutschsprachigen Erstaufführung konnten wir den Autor Doug Deans zur Premiere begrüßen, genauso wie es sich Josef Maria Kransanovsky nicht n

ehmen ließ, zu einer Vorstellung seines Stückes vorbeizuschauen.

  Begonnen haben wir diese Saison der außergewöhnlichen Stücke mit Ingrid Lausund, einer meiner Lieblingsautorinnen, der es immer wieder gelingt, wichtige gesellschaftspolitische Themen mit Witz und Humor, dabei aber mit einer bis an die Schmerzgrenze gehenden Ehrlichkeit aufzugreifen.

Der geflügelte Froschgott erörterte zutiefst religiöse und höchst anspruchsvolle philosophische Fragen, wobei Lausund auch hier nie auf Situationskomik und Wortwitz verzichtete. Die Fränkischen Nachrichten meldeten denn auch: "Furios ist das Torturmtheater in die neue Saison gestartet".

   Als krönender Abschluss dieser Spielzeit stand dann im Advent  zur Freude unserer Gäste nochmals  der Hit der vergangenen Saison auf dem Spielplan: Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst vom Kultautor Nick Hornby.

Während ich noch am neuen Spielplan für die Saison 2025 feile, bleibt mir wie immer an dieser Stelle, mich aus ganzem Herzen bei Ihnen für Ihre Treue und Ihren Enthusiasmus zu bedanken. So viele unserer Gäste kommen mit großer Begeisterung immer wieder und freuen sich, dass das Torturmtheater ein Garant geblieben ist für phantasievolles, wahrhaftiges Theater, für Freude am Theater selbst – stets sinnlich und humorvoll.

Mein Team und ich verabschieden sich nun traditionell in die Winterpause, in der wir die kommende Saison vorbereiten, an der Sie hoffentlich genauso viel Spaß haben werden wie im gerade zu Ende gegangenen Theaterjahr.

Wir alle wünschen Ihnen gesegnete Feiertage, vor allem aber Frieden. Im April geht’s weiter. Kommen Sie gut in ein neues, glückliches Jahr – und bleiben Sie neugierig und achtsam miteinander!